Staatssekretär unterwegs im Namen der Nachhaltigkeit

Wie können wir Bio in Thüringen vorantreiben? Mit dieser Frage reiste Staatssekretär Dr. Sühl gemeinsam mit TLLLR-Präsident Ritschel und weiteren namenhaften Amtsträgern im Februar zur weltgrößten Bio-Messe nach Nürnberg. Dort trifft sich jährlich das Who-is-who der Bio-Ernährungsindustrie.

Nicht zufällig hatte sich Dr. Sühl für seinen Messebesuch führende Wirtschaftsakteure aus dem Thüringer Ernährungsnetzwerk eingeladen: Joachim Schweizer (Schweizer Sauerkonserven), Fritjof Hahn (Ablig Feinkost), Bernhard von Reiche (NABA Feinkost) und Rita Weimann (HERZGUT Landmolkerei). Unter Moderation des Thüringer Ökoherz e.V., der jährlich den Thüringer Messeauftritt auf der Biofach koordiniert, erfuhr der Staatssekretär von den Branchen-Akteuren, woran es in Thüringen scheitert: die angebotene Rohware passt nicht zur nachfragenden Verarbeitung. So werde das in der Verarbeitung benötigte Bio-Gemüse noch viel zu oft außerhalb des Freistaats angebaut. Ähnlich verhält es sich bei der Bio-Milch: während Deutschland 30% der Bio-Milch importiere, ist die neuerdings bio-zertifizierten Molkerei Herzgut weiterhin auf der Suche nach Erzeugern aus Mitteldeutschland.

Unabhängig dieser Herausforderungen waren sich alle Akteure einig, dass die Bio-Produktion wirtschaftlich den zukunftsfähigen Weg darstellt. Der Staatssekretär, der erstmals die Biofach besuchte, lies sich anschließend noch vom Erfolg der Bio-Branche in anderen Regionen beeindrucken. Im Rahmen des Messerundgangs traf er am dänischen Gemeinschaftsstand auf die dortigen Branchenvertreter. Ministerin Keller hatte bereits 2018 eine Einladung der Dänischen Botschaft in das skandinavische Land angenommen, in dem das Thüringer Bio-Ziel – 10 % Flächenanteil – längst erreicht ist.

Der Staatssekretär ist sicher, dass Thüringen von der nordischen Wirtschaftsweise lernen kann: „Während es mit Bio in Thüringen schrittweise voran geht, sehe ich in Dänemark, wie die Geschäfte mit Bio laufen.“


© Martin Gerlach/TMIL