Studie für mehr Biodiversität in der Landwirtschaft und Thüringen
Verbände aus Landwirtschaft und Naturschutz erarbeiten gemeinsam eine Studie zur Förderung der Biodiversität in der Landwirtschaft. Das Ziel besteht in der Erarbeitung von Vorschlägen zur Weiterentwicklung von Maßnahmen, die sich positiv auf die Biodiversität im Agrarraum auswirken.
Der Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt in der Kulturlandschaft und im Agrarraum ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Um sich den damit verbundenen Aufgaben zu stellen haben sich der Thüringer Bauernverband, der BUND Thüringen, der NABU Thüringen und der Thüringer Ökoherz e.V. zusammengeschlossen und ein Projekt zur Erarbeitung einer Studie für mehr Biodiversität in der Landwirtschaft gestartet. Im Rahmen der Studie, die vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie, Naturschutz und Forsten (TMUENF) gefördert wird, sollen Vorschläge zur Weiterentwicklung von Maßnahmen erarbeitet werden, die sich unmittelbar positiv auf die Biodiversität im Agrarraum auswirken.
Das Projekt läuft vom 01.10.2024 bis 31.08.2025 und baut zudem auf dem „Zukunftsweg Biodiversität und Landwirtschaft in Thüringen“ auf, welches die vier Verbände im Jahr 2024 gemeinsam vorangetrieben haben.
Guten Beispielen folgen
Um Zielkonflikte zwischen Landwirtschaft und Naturschutz abzubauen und eine gemeinsame Basis zwischen einer ökologisch wertvollen und ökonomisch tragfähigen Landwirtschaft zu finden, ist es wichtig, einen Dialog zu führen und gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln. Viele gute Beispiele auf Bundesebene und in anderen Bundesländern zeigen, dass es Möglichkeiten gibt, gemeinsame Wege zu gehen, um mehr Bio-diversität in der Landwirtschaft zu ermöglichen. Dazu zählen die Vereinbarungen der länderübergreifenden „Zukunftskommission Landwirtschaft“, der „Runde Tisch Landwirtschaft und Naturschutz“ in Hessen, die Studie „Artenreiche Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz 2030“ sowie der „Niedersächsische Weg“ für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz. Thüringen möchte nun auch einen eigenen Dialogprozess anstoßen, in dem Landwirtschaft, Naturschutz und die Förderung der Biodiversität zusammen gedacht und zukunftsfähig aufgestellt werden.
Praxisorientierte Maßnahmen entwickeln
Die geplante Studie mit dem Titel „Mehr Biodiversität in der Landwirtschaft in Thüringen – Grundlagenstudie“ liefert die Basis für einen Dialog von Landwirtschaft und Naturschutz, der auf die thüringenspezifischen Gegebenheiten und Naturräume eingeht. Neben einer Bestandsaufnahme der aktuellen Situation der Landnutzung und ihren Auswirkungen auf die Biodiversität soll unter anderem die Effektivität bestehender Fördermöglichkeiten analysiert werden. Ziel der Studie ist es für die Landwirtschaft einen abgestimmten und praktikablen Katalog von Maßnahmen herauszuarbeiten der Biodiversität im Agrarraum fördert und den benötigten finanziellen Förderbedarf, der dafür nötig ist, ermittelt.
Weitere Infos finden Sie auf der Projektwebsite.
Kooperationspartner im Projekt




Das Projekt wird gefördert durch:

Ansprechpersonen bei dem Thüringer Ökoherz e.V.
Für die Durchführung sind beim Thüringer Ökoherz Ute Baumbach-Rothbart und Christiane Thiele zuständig.
Ute Baumbach
Stellvertretende Vorstandsvorsitzende
Gäa e.V. Thüringen: Leiterin der Geschäftsstelle, Grund- und Umstellungsberatung zum ökologischen Landbau, Betriebsbetreuung
Christiane Thiele
Fachpolitik, Stammtische, Wertschöpfungskettenarbeit, Kräuternetzwerk und Öko-Backstube
03643 88191 36