Wie der Verein Bildung versteht und umsetzt

Der Thüringer Ökoherz e.V. arbeitet seit seiner Gründung 1991 gemeinnützig, demokratisch und überparteilich. Dabei ist das übergeordnete Ziel eine enkeltaugliche Landwirtschaft, die sowohl sozial als auch wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig gestaltet sein soll.

 

Dieses Ziel verfolgen wir in der Vereinsarbeit im Rahmen von Bildungsangeboten in formalen und non-formalen Kontexten: in Kindergärten, Schulen, an Hochschulen, auf Messen, Konferenzen und im öffentlichen Raum. Schwerpunkte dieser Angebote sind die Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten, die globale und gesunde Ernährung, die Erzeugung von Lebensmitteln, die Haltungsbedingungen von Nutztieren, der Erhalt der Biodiversität und die Arbeit in der Landwirtschaft. Innerhalb dieser Punkte wird das Spannungsfeld der Dimensionen von Nachhaltigkeit sichtbar sowie kontrovers und differenziert diskutiert.

 

Weiterhin verfolgen wir das Ziel der enkeltauglichen Landwirtschaft durch Vernetzung mit Politiker*innen, Vertreter*innen der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette, Verbänden, Vereinen und Bildungsanbieter*innen auf Augenhöhe. Wir wollen die regionale Landwirtschaft ökologischer gestalten und mit sozialen Herausforderungen sowie Bildungsaufgaben verbinden. Dazu führen wir Bildungsangebote mit Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen durch. Die verschiedenen Zielgruppen möchten wir befähigen, selbstständig, kritisch und reflektiert ihr Handeln im globalen Kontext ökologisch und sozial verträglich auszurichten. Dies fördern wir durch Teilnehmenden zentrierte und an den Zielgruppen definierte Angebote, die Beteiligung und Teilhabe ermöglichen und leben sollen. Das setzen wir bspw. durch sinnliche Erfahrungen, kognitive Ansprache oder emotionale Reflexion um. Die Notwendigkeit nachhaltiger Entwicklung steht dabei im Vordergrund und Möglichkeiten zum Erreichen dieser werden erarbeitet.

 

Damit stehen wir an der Seite der Thüringer Nachhaltigkeitsstrategie von 2018 in allen fünf Schwerpunktfeldern („Bildung und Lebenslanges Lernen“, „Klima, Energie und Nachhaltige Mobilität“; „Nachhaltiger Konsum und Nachhaltiges Wirtschaften“, „Schutz der biologischen Vielfalt“ sowie „Reduzierung von Ungleichheit“), die sich an den 17 Globalen Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 orientieren.

 

Unser Wirken berührt einen Großteil der 17 Nachhaltigkeitsziele direkt und praktisch sowie andere indirekt. Beispielhaft werden hier genannt: SDG 2 – Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern sowie SDG 12: Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen. Diese Ziele werden in der Förderung des Ökolandbaus durch Gremien- und politische Lobbyarbeit, in der Ausbildung von geprüften Berufsspezialist*innen für ökologischen Landbau, in der Ansprache von Verbraucher*innen und Aufklärung dieser und in der Förderung von regionalen Wertschöpfungsketten umgesetzt. Somit ist die Bildung für Nachhaltige Entwicklung nur ein Baustein unseres Handelns.