Am 25. und 26. September ging es für unsere Projektgruppe „Inno-Hasel Thüringen“, begleitet von Gästen, los auf einen Trip nach Südbayern in den Großraum München. Die 10-Köpfige Reisegruppe schaute sich an den zwei erlebnisreichen Tagen insgesamt drei in der Haselnussproduktion tätige Bio-Betriebe und deren unterschiedliche Anbau-, Ernte-, Verarbeitungs-, und Vermarktungskonzepte an.
Das Besondere: Alle drei Haselnussbäuer*innen stachen durch ihre außergewöhnliche Gastfreundschaft und Bereitschaft, die bereits gesammelten Erfahrungen mit uns zu teilen, heraus. Bei Familie Brandl kehrten wir sogar zum Mittagessen in die Wohnstube ein und wurden mit frisch gebrannten Haselnüssen beschenkt.
Im Hotel gab es mittwochabends ein Projekttreffen zum aktuellen Stand der Pflanzung auf den verschiedenen Standorten und den nächsten wichtigen Themen und Schritten, die im Projekt angegangen werden sollen.
Im Rahmen des Projektes „Inno-Hasel Thüringen“ beschäftigt sich der Thüringer Ökoherz e.V. mit den Möglichkeiten, in Thüringen erfolgreich Haselnüsse zu produzieren. Dabei werden nicht nur Sorten (Bestäuber- & Ertragssorten), Bewässerungsanlagen und Veredelungsvarianten ausprobiert. Auch eine innovative Baumform als Spindel soll durch angepassten Schnitt erzogen und auf Vor- und Nachteile untersucht werden. Insgesamt werden von den Projektpartnern auf vier verschiedenen Thüringer Standorten Haselnüsse gepflanzt.
Die Haselnuss wächst als einheimische Art wild in Thüringen. Für eine professionelle Produktion müssen einige Aspekte beachtet werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auch auf der Wasserversorgung im eher niederschlagsarmen Freistaat Thüringen und der Vermeidung von Krankheiten und Schädlingen wie dem Haselnussbohrer.